SVSH Kaderspieler aus Westerrönfeld und Bargteheide nehmen an der 5. Deutschen U23 EM teil

Yannick Bork (Bargteheide) und Florian Kraft (Neumünster) bei der 5. U23 DEM.

Der Westerrönfelder Forian Kraft (17) wurde überraschend vom Kadertrainer und VP Sport des SVSH Kai Rixen zur Teilnahme an der 5. U23 Squash Einzelmeisterschaft nominiert. Neben dem Teenager von der Rendsburger Herderschule stand aus Schleswig-Holstein auch noch das Nachwuchstalent Yannick Bork (19) vom 1. SC Bargteheide im Team von Trainer Kai Rixen.

Durch die erfolgreichen Teilnahmen an den deutschen Jugendranglistenturnieren der Saison 2018/19 hatte sich der Junior vom NOK, der aktuell für die gerade in die Verbandsliga aufgestiegene 2. Squashmannschaft des TSE aus Neumünster spielt, bereits zur Teilnahme an den deutschen Jugendeinzelmeisterschaften Anfang April in Hamburg qualifiziert. Hier erreichte Florian Kraft einen überraschend guten 10. Platz im U19- Feld der besten Jugendsquasher Deutschlands.

Ermutigt von diesem guten Ergebnis kam Landesjugendtrainer Kai Rixen zu dem Schluss, den jungen Westerrönfelder mit zum Turnier nach Nottensdorf in Niedersachsen zu nehmen. „Hier kann er wertvolle Erfahrungen sammeln und seine mentale Stärke weiter verbessern, denn die U23 Spieler verfügen bereits über sehr viel reifere Spiel- und Turniererfahrung, als die Teenager der Jugendklassen“, sagte Kai Rixen zu der Nominierung des 17-jährigen. „Zudem lernt er von dem älteren Yannick, sich besser auf die wesentlichen Matchphasen zu konzentrieren. Ein gutes Team, die Beiden, die auch menschlich prima harmonieren.“

Die beiden Protagonisten aus S-H hatten gleich zu Beginn schwere Aufgaben zu lösen. Yannick Bork musste gegen den Regionalliga-/ Bayernligaspieler Daniel Friedewald antreten. Nach gutem Start und gewonnenem 1. Satz für den Bargteheider Spieler, zog der 21-jährige Bayer alle Register und erkämpfte sich die drei folgenden Sätze zu Spielgewinn.

Florian Kraft hatte es mit Willi Wingelsdorf, einem Bundesligaspieler aus Harsefeld-Stade zu tun. Die ersten zwei Sätze konnte Florian gut mithalten und verlor beide nur knapp mit 9:11 und 8:11 Punkten. Florian hatte in den beiden Sätzen so viele Körner investiert, dass es im 3. Satz nur noch für 5 eignen Punkte reichte. Kadertrainer Kai Rixen war sehr zufrieden mit seinen beiden Schützlingen.

Beide Spieler waren nun in den Playoff Spielen der Plätze 9 bis 16. Yannick gewann seine nächste Begegnung gegen Till Bierschwall vom heimischen Club L.A. Squasher Harsefeld-Stade überlegen mit 3:0 Sätzen, während Florians nächster Gegner nicht antrat. Darauf trafen am Samstagabend die beiden S-H Kaderspieler direkt aufeinander. Yannick Bork startete gut gegen den sehr nervös wirkenden Florian Kraft und gewann die ersten beiden Sätze deutlich. Danach besann sich Florian auf seine spielerischen Qualitäten und erkämpfte sich ein 11:7 im dritten Satz. Im vierten Satz war die Partie lange ausgeglichen, bis sich Yannick mit 11:8 durchsetzen konnte.

Der Finaltag am Sonntag begann aus Sicht des S-H Teams mit dem Spiel um Platz 9 mit Yannick Bork gegen Fynn Schuck. Fynn, ein Bundesligaspieler für Hamburg, wurde früher ebenfalls in S-H von Kai Rixen trainiert, bis er das Angebot bekam, für das Team Sportwerk 2 in der Bundesliga eingesetzt zu werden. Eine große Herausforderung jedenfalls für Yannick, der sich ein spannendes 5 Satz Match gegen den Neu-Hamburger lieferte. Der erste Satz ging in den Tie-Break und konnte von Fynn nach hartem Fight 13:11 gewonnen werden. Fynn war offenbar überrascht über die Kampfstärke des Bargteheiders und verlor in der Folge Satz 2 und 3 relativ deutlich. So sah es nach einer echten Überraschung aus, denn Yannick hätte noch einen Satz gebraucht, um das Spiel zu gewinnen. Der Hamburger BL Spieler stellte danach seine Taktik etwas um und gewann den vierten Satz mit 11:4. Yannick ließ sich jedoch nicht entmutigen und hängte sich im fünften Satz noch einmal voll rein. Am Ende hatte er jedoch dem physisch stärkeren Fynn Schuck nicht mehr genug entgegenzusetzen und verlor den Satz mit 9:11 denkbar knapp. Immerhin ein Achtungserfolg für Yannick Bork aus Bargteheide und der 10. Platz in dem starken U23 Nationalfeld.

Vielleicht noch schwerer die Aufgabe für Florian Kraft, der auf den Hamburger Bundesligaspieler Lennard Hinrichs traf. Der anfängliche Respekt vor dem starken Gegner resultierte auch in einem sehr fehlerbehafteten ersten Satz, den Florian 3:11 verlor. Danach konzentrierte er sich deutlich besser und erreichte im 2. Satz sogar einen Satzball zum 10:9. Lennard konnte diesen jedoch abwehren und gewann den Satz mit einem schönen Nickshot 12:10. Im dritten Satz dominierte Lennard Hinrichs seinen Gegner überwiegend aber Florian zwang ihn immer wieder zu Fehlern. Nichtsdestotrotz endete der Satz standesgemäß mit 11:7 für den jungen Hamburger Bundesligaspieler zum 3:0 Gesamtergebnis.

Die Sieger der 5. U23 DEM

Bei den Finalspielen um den Titel hat sich Herren-Nationalspieler Yannik Omlor (WRL 137, Black&White RC Worms) durchgesetzt und wurde so seiner Favoritenrolle gerecht. Omlor holte sich den Titel ohne Verlust eines Satzes. Sein Weg führte über Till Bierschwall (L.A. Squasher Harsefeld-Stade), Daniel Friedewald (TSC Heuchelhof), Willi Wingelsdorf (WRL 400, L.A. Squasher Harsefeld-Stade) und Tobias Weggen (WRL 446, Paderborner SC). Das Finale gegen Weggen gewann Omlor mit 11:7, 11:7, 11:4. Rang drei und damit Bronze geht an den Deutschen Meister U23 des Vorjahres Julius Benthin (WRL 311, Sportwerk Hamburg) vor Willi Wingelsdorf.

Kai Rixen zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Kandidaten. „Wir konnten hier nicht erwarten, als Meister herauszugehen. Vor allem die Erfahrungen in einem so starken Feld mitzuspielen und dabei auch Spaß zu haben, sind die wichtigsten positiven Aspekte in diesem Turnier. Wir freuen uns über alle Jugendlichen, die sich für den Squashsport begeistern und fördern jede und jeden in unserem Landesverband SVSH“.

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